Gleisaushub bei Fahrbahnerneuerungen
Bei der Erhaltung oder dem Rückbau von Gleisanlagen fallen auf Baustellen der Eisenbahnen in der Schweiz jährlich rund 400′000 m3 Gleisaushub an. Gemäss dem Umweltschutzgesetz (USG) handelt es sich bei Gleisaushub um Abfall, der entsprechend zu behandeln, verwerten oder entsorgen ist.
Bei einer Fahrbahnerneuerung der Eisenbahn kann Schotter ersetzt, gereinigt oder eine Unterbausanierung vorgenommen werden. Gleisaushub fällt bei diesen Arbeiten in den Bereichen des Schotterbetts, Unterbaus, Banketts, der Sickerpackung oder dem Untergrund an.
- Schotterersatz
Bei einem Schotterersatz beprobt die Prona AG das auszuhebende Material im Vorfeld und zeigt die Entsorgungswege des zu ersetzenden Ausgangmaterials auf. - Schotterreinigung (mit mobiler Schotterreinigungsanlage)
Der Schotter kann auch maschinell gereinigt oder gesiebt werden. Kleinere Mengen können mit einer mobilen Schotteranlage vor Ort gereinigt werden. Dies bietet sich an, wenn der Verschmutzungsgrad des Schotters eine lokale Wiederverwendung erlaubt. Beim Siebvorgang mit der mobilen Schotteranlage fällt Grobschotter, Schotter und Ausfallschotter an. Der feinkörnige Ausfallschotter ist oftmals am stärksten verschmutzt. Für die Bestimmung des Verschmutzungsgrades und des korrekten Entsorgungsweges wird der Ausfallschotter nochmals separat beprobt. - Unterbausanierung mit Totalaushub/getrenntem Aushub
Hierbei werden der Oberbau und der Unterbau der Fahrbahn erneuert. Entweder werden der Schotter und das Unterbaumaterial zusammen ausgehoben und gesamthaft verwertet bzw. entsorgt (Totalaushub). Oder aber der Schotter, das Unterbaumaterial und teilweise das Material aus dem Untergrund werden getrennt ausgehoben und verwertet bzw. entsorgt.
Klassifizierung des Abfalls nach der VVEA
Je nach Grad der Verschmutzung wird der Gleisaushub nach den Vorschriften der VVEA (Verordnung über die Vermeidung und die Entsorgung von Abfällen) in unterschiedliche Abfallkategorien eingeteilt. Der Grad der Verschmutzung bestimmt, ob ein Abfall verwertet, behandelt und oder auf einer Deponie abgelagert werden muss.
Um den Verschmutzungsgrad des Abfalls festzustellen, wird dieses beprobt und im Labor analysiert. Bei Bahnschotter werden in der Regel die Gehalte von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), Benzo[a]pyren (BaP) und aliphatischen Kohlenwasserstoffen (KW > C10) ermittelt. Die Kohlenwasserstoffe können aus Mitteln zur Schmierung von Weichen, Zahnstangen oder Fahrzeugteilen stammen, während die PAK in den Teerölen zur Imprägnierung der Holzschwellen enthalten sind.
Fachliche Begleitung durch die Prona AG
Wie bei allen baulichen Projekten ist auch im Rahmen eines Bauvorhabens im Gleisbereich die Entsorgung der anfallenden Abfälle frühzeitig zu planen. In einem Entsorgungskonzept werden die erwarteten Arten und Mengen und deren Entsorgungswege (inkl. Verwertung) festgehalten. Werden während der Bauphase unerwartete Verschmutzungen festgestellt, beurteilen die Fachpersonen Abfall die Entsorgungssituation neu und legen zusammen mit der Bauleitung die notwendigen Massnahmen fest.
Doch zur Planung der anfallenden Abfälle gehört nicht nur das Entsorgungskonzept, sondern es muss auch sichergestellt werden, dass die Abfälle auf der Baustelle richtig zwischengelagert und über die Baustellenerschliessung abtransportiert werden können. Die Mitarbeitenden des Teams Abfall der Prona AG unterstützen dabei die Bauleitung und begleiten sowohl die Aushubarbeiten als auch die fachgerechte Entsorgung. Nach Abschluss der Bauarbeiten erstellt die Prona AG den schriftlichen Entsorgungsnachweis, welcher den Aushub und die Entsorgung dokumentiert.
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Ansprechperson für Altlasten und Abfälle: Bernhard Sommer b.sommer@prona.ch oder +41 32 328 88 52