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20. Januar 2025
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Natur und Landschaft

Bieler Naturgipfel 2024

Zum zweiten Mal fand dieses Jahr der Bieler Naturgipfel statt. Dabei stand die Biodiversität im Fokus. Viele Umweltschaffende und engagierte Vereinsmitglieder waren anwesend und es war ein fleissiges Austauschen und Diskutieren über geplante und kommende Projekte für die Zukunft der Artenvielfalt.

Artenvielfalt im Mittelpunkt

Am 7. November 2024 fand in der Aula der Dufour-Schule der zweite Bieler Naturgipfel statt. Auf Einladung von Josephine Cueni und Eva Wyss von der Dienststelle Umwelt versammelten sich dort diverse Organisationen und Einzelpersonen, die sich in Biel für die Biodiversität einsetzen. Nach einer Begrüssung, in der Umweltdirektorin Lena Frank auch das geplante Florainventar vorgestellt hat, ging es direkt los: während zwei Stunden haben sich Umweltprofis ausgetauscht, gegenseitig ihre Projekte vorgestellt und rege diskutiert. Auch die Prona AG war vor Ort und wir präsentieren im Folgenden unsere wichtigsten Take-aways:

Eine grünere Stadt

Biel geht voran mit der Umsetzung von politischen Vorstössen zur Begrünung und Anpassung an den Klimawandel. Die Synergien bei der Klimastrategie, der Stadtklimainitiative sowie der Motion Grün statt Grau sind klar: Der öffentliche Raum soll vermehrt der Naherholung und der Biodiversität zur Verfügung stehen. In den nächsten 10 Jahren werden deshalb 85’000 m2 öffentliche Verkehrsfläche und 25’000 m2 Parkplatzflächen reduziert. Diese Flächen stehen zukünftig teils für den Langsamverkehr, zu einem festen Anteil aber auch der Begrünung zur Verfügung. Die Stadt Biel setzt in der Umsetzung ein besonderes Augenmerk auf die Erstellung von wertvollen Lebensräumen. Die neu geschaffenen Flächen werden deshalb in Zukunft nicht nur eine wichtige Aufgabe für die Naherholung und den Klimaschutz erfüllen, sie leisten auch einen Beitrag zur Erhaltung und Vernetzung der Artenvielfalt.

Wildstauden Wildermethmatte
Die Wildstauden-Mischpflanzung Wildermethmatte, ein Pilotprojekt der Stadtgärtnerei Biel gemeinsam mit der ZHAW zur Förderung der Artenvielfalt. – Céline Derman, ZHAW
P24130 Uebersichtsplan Projekt
Übersichtsplan für das Floreninventar Biel/Bienne.

Engagiert für mehr Vielfalt

Bereits wird in der Stadt Biel die Biodiversität gefördert. Die Stadtgärtnerei tauscht Kirschlorbeer gegen Wildstauden und Asphaltplätze gegen Stadtbäume. Bis 2023 wurden, in einem Projekt mit der ZHAW (Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften), Pilotversuche zur Wildstauden-Mischpflanzungen auf bisher monotonen Rasenflächen durchgeführt. Die vielfältigen heimischen Arten sind nicht nur zum Anschauen attraktiv, sondern auch für Bestäuber essenziell. Auf der Wildermethmatte beispielsweise war die Blütenvielfalt ein voller Erfolg und wird weiter gepflegt. Die Erfahrung aus diesen Versuchen wird für die Stadtgärtnerei Biel in den nächsten Jahren bestimmt wertvoll sein.

Der öffentliche Raum soll vermehrt der Biodiversität zur Verfügung stehen.

Das Florainventar der Stadt Biel: Dein Einsatz für die Biodiversität

Hast Du Lust selber etwas für die Biodiversität in Biel zu tun? Die Prona AG ist stolz, die Umsetzung des Florainventars der Stadt Biel begleiten zu dürfen. Dabei werden im Jahr 2025 und 2026 erfahrene Botanikerinnen und Botaniker gemeinsam mit interessierten Laien umfassende Aufnahmen der Pflanzenvielfalt im Stadtgebiet machen. Ob Du kampferprobte Botanikerin bist oder Interesse hast, mehr darüber zu lernen, melde Dich und hilf uns, die Artenvielfalt in Biel sichtbar zu machen. Kontaktperson für Interessierte ist Lena Zórawski, l.zorawski@prona.ch.

Quelle Titelbild: Sabrina Köhli, Leiterin Stadtgärtnerei, zeigt am Naturgipfel auf, wie Biel die Artenvielfalt heute fördert, Prona AG

Zorawski_Lena

Das multidisziplinäre Team von Prona stellt seine Kompetenzen in den Dienst der öffentlichen Hand sowie von Privatpersonen bei ihren Bemühungen um die Bewirtschaftung natürlicher Lebensräume. Unsere Kenntnisse in den Bereichen Biotopmanagement, Gewässerschutz, Land- und Forstwirtschaft sowie Raumplanung machen es möglich, komplexe und vielfältige Projekte erfolgreich umzusetzen. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren, wenn Sie Unterstützung oder Beratung im Umweltbereich benötigen.

Lena Zórawski
MSc Umweltwissenschaften Landnutzung und Naturschutz