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25. Februar 2021
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Infrastruktur und Mobilität

Die öffentliche Auflage des Projektes Tram Bern-Ostermundigen startet

Der öffentliche Verkehr zwischen der Stadt Bern und dem Wohn- und Industriestandort Ostermundigen stösst an seine Kapazitätsgrenzen. Mit der neuen Tramlinie Bern-Ostermundigen soll die Situation entlastet und auf die steigende Anzahl Fahrgäste eingegangen werden. Ab dieser Woche beginnt die öffentliche Auflage des Projektes. Die Prona AG ist mit dem Umweltverträglichkeitsbericht entscheidend an der Projektierung beteiligt und zeigt die nötigen Massnahmen für die verschiedenen Umweltbereiche auf.

Vorwärts in Richtung Realisierung
Das Projekt Tram Bern-Ostermundigen (TBO) rückt näher an die Realisierung. Das Bewilligungsverfahren hat begonnen und das Projekt wird vom 22. Februar 2021 bis zum 23. März 2021 im Tiefbauamt der Stadt Bern sowie der Gemeinde Ostermundigen öffentlich aufgelegt. In dieser Phase werden Einsprachen entgegengenommen und verhandelt. Als nächster Schritt soll im Jahr 2022 die Ausschreibung der Arbeiten stattfinden. Baustart: nach aktueller Planung frühstens 2024 (siehe Link Medienmitteilung).

Entlastung der Strasse durch das Tram
Ostermundigen hat sich in der Agglomeration der Stadt Bern zu einem beliebten Wohn- und Industriestandort entwickelt. Dies bedeutet, dass immer mehr Personen zwischen Bern und Ostermundigen unterwegs sind. Die bisherige Buslinie 10, mit jährlich 8 Millionen Fahrgästen, hat die Kapazitätsgrenze erreicht. Mit dem Projekt TBO soll die Anbindung der Agglomeration Bern an den öffentlichen Verkehr optimiert und sowohl der öffentliche, als auch der individuelle Verkehr entlastet werden. Das Tram weisst eine höhere Beförderungskapazität aus als der Bus und kann daher bei weniger Fahrten pro Stunde mehr Fahrgäste transportieren. Dadurch kann insbesondere in den Spitzenzeiten der Stau auf der Strasse verhindert werden.

Die Einwirkungen des Projektes auf die Umwelt
Gemäss der Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPV) ist das Projekt TBO aufgrund der Kosten von mehr als 40 Mio. CHF UVP-pflichtig. Die Prona AG verfasste den Umweltverträglichkeitsbericht, welcher die Einwirkungen des Projektes auf die verschiedenen Umweltbereiche bewertet und allfällige Schutz- oder Ersatzmassnahmen definiert. Beim Projekt Tram Bern-Ostermundigen bilden insbesondere die Umweltbereiche Lärmemission und Flora/Fauna anspruchsvolle Knackpunkte.

Lärmemissionen nehmen ab
Die Verkehrsoptimierung, also der Umbau von Bus auf Tram, hat einen direkten Einfluss auf die Lärmbeurteilung an den betroffenen Strassen. Im Rahmen der Prüfung der Lärmemissionen im Umweltverträglichkeitsbericht stellten die Umweltfachpersonen der Prona AG fest, dass sich die Lärmsituation durch das Projekt insgesamt verbessert: bei der überwiegenden Mehrheit der betroffenen Gebäude führt das Projekt zu einer Abnahme der Lärmemissionen. Nur bei einzelnen Strassenabschnitten, resp. bei vereinzelten Gebäuden, muss mit einer wahrnehmbaren Lärmzunahme durch den Trambetrieb und aufgrund notwendiger baulicher Anpassungen am Strassenraum gerechnet werden. Jedoch absolut betrachtet, bleiben trotz der Lärmminderung an vielen Orten die Immissionsgrenzwerte überschritten.

Den Baum als Lebensraum erhalten
Auf Streckenabschnitten des geplanten Trams Bern-Ostermundigen kommen alte, wertvolle Baumalleen vor. Diese Alleebäume sind nicht nur wertvoll für das Ortsbild, sie bilden für Tiere wie Insekten und Fledermäuse einen Lebensraum und sind somit als ökologische Inseln zu verstehen. Für die im Projekt vorgesehene Umgestaltung des Strassenraums müssen jedoch Bäume gefällt werden. Als Kompensation dieser Verluste sind Neupflanzungen auf den Abschnitten Bern sowie Ostermundigen vorgesehen. Die so gestaltete Bilanz weist einen Gewinn von mindestens 33 Baumpflanzungen aus. Viele Arten, wie zum Beispiel Fledermäuse, finden auf älteren und grossen Bäumen ihren Lebensraum. Weil der ökologische Wert der neu gepflanzten Bäume mit geringerem Alter und Grösse diesen Anforderungen nicht gänzlich entsprechen kann, wurden nebst den zusätzlichen Baumpflanzungen weitere Ersatzmassnahmen mit Vertretern der Gemeinden, den Planern, der Stadtgärtnerei und der Prona AG ausgearbeitet. Diese Ersatzmassnahmen sind unter anderem Fledermauskästen sowie zusätzliche frühzeitige Baumpflanzungen ausserhalb des Projektperimeters. Sie werden im Umweltverträglichkeitsbericht definiert und tragen massgebend zu einer positiven Umweltbilanz bei.

Weiterführende Informationen zum Projekt Tram Bern-Ostermundigen, wie zum Beispiel den aktuellen Zeitplan, finden Sie auf der Projekt-Webseite (siehe Link anbei).

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Ansprechperson Umweltverträglichkeit und Umweltbaubegleitung:
Simon Bohnenblust s.bohnenblust@prona.ch oder +41 32 328 88 40