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22. Oktober 2020
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Natur und Landschaft

Gefangene Amphibien in den Entwässerungssystemen – Resultate der Studie aus dem Jahr 2019

Eine von der Prona AG zwischen März und November 2019 durchgeführte Studie zu den Entwässerungssystemen in der Umgebung der Laichgebiete Mettmoos (Biel) und Bärletschule (Brügg) ermöglichte, die Grösse deren Einflusses auf die lokalen Amphibienpopulationen zu ermitteln. Die unten dargestellten Resultate bestätigen, dass in den untersuchten Bereichen tatsächlich noch Probleme herrschen.

2019 wurde eine Studie zu den Auswirkungen der Entwässerungssysteme in der Umgebung der Amphibienlaichgebiete Mettmoos (IANB), der Rue du Midi – Près du Bois, des Lindenquartiers und des Chräjebergwaldes in Biel, sowie der Bärletschule in Brügg durchgeführt. Zweck der Studie war es,  die für Amphibien problematischen Einlauf- und Kontrollschächte an den oben genannten Orten zu erheben. Ziel war es auch, Massnahmen zu definieren, die es den Tieren erlauben würden, das Rohrleitungssystem zu verlassen.

Insgesamt wurden mehr als 200 Einlauf- und Kontrollschächte in den fünf genannten Gebieten mehrfach untersucht. Rund 250 Amphibien konnten in den Entwässerungssystemen der untersuchten Orte beobachtet werden und viele davon befreit werden. Die problematischsten Gebiete sind Mettmoos (191 gefangene Amphibien), Bärletschule (41 gefangene Amphibien) und das Lindenquartier (19 gefangene Amphibien).

Fünf Arten (Grasfrosch, Erdkröte, Bergmolch, Fadenmolch und Gelbbauchunke) wurden bestimmt. Der Grasfrosch, die Erdkröte und der Bergmolch machen 90% des Bestandes aus. Diese drei Arten kommen gleich häufig vor. Nur zehn Fadenmolche und drei Gelbbauchunken wurden in den Kontrollschächten des Mettmoos beobachtet.

Die nächsten Schritte im Rahmen des Projekts sind die Koordinierung und Umsetzung der im Projektbericht (Prona, 2020) erarbeiteten Massnahmen. Dies wird in enger Zusammenarbeit mit den betroffenen Gemeinden geschehen und es wird nach Finanzierungsmöglichkeiten gesucht. Wir hoffen, diese simplen Massnahmen im Jahr 2021 umsetzen zu können.