Geschütze rote Waldameisen
Bei einer Begehung des Baulandes vor dem Baustart wurde ein Haufen von roten Waldameisen entdeckt. Die roten Waldameisen übernehmen viele wichtige Funktionen in unseren Wäldern und sind deshalb in der Schweiz seit 1966 geschützt. Sie tragen beispielsweise zur Verbesserung der Bodenbeschaffenheit bei oder helfen beim Verbreiten von verschiedenen Pflanzensamen. Seit längerer Zeit wird in den Wäldern ein Rückgang der roten Waldameisen beobachtet. Zerstörung von Nesthaufen, Veränderungen des Klimas sowie der Nahrungsangebote bedrohen die Tiere. Die Ameisen können bestmöglich geschützt werden, indem man Rücksicht auf ihre Nester nimmt, denn diese sind essenziell für ihr Überleben.
Die roten Waldameisen übernehmen viele wichtige Funktionen in unseren Wäldern und sind deshalb in der Schweiz seit 1966 geschützt.
Die Umsiedlung – kein alltägliches Unterfangen
Vor dem Baustart machte sich Prona, zusammen mit einem Spezialisten des ANF (Amt für Naturförderung), auf die Suche nach einem geeigneten neuen Standort für den Ameisenhaufen. An einer Böschung am Waldrand, nicht weit von ihrem ursprünglichen Standort, wurde eine geeignete Stelle gefunden. In einem weiteren Schritt wurde die Bauunternehmung über das Vorkommen der Insekten und die vorgesehene Umsiedlung informiert.
Die Umsiedlung erfolgte mithilfe eines Baggers. Zur Vorbereitung wurde mit einer grossen Baggerschaufel beim neuen Standort eine Grube ausgehoben. Danach wurde der ganze Ameisenhaufen möglichst in einem Stück mit der Baggerschaufel ausgehoben und beim neuen Standort in der Grube platziert. Der Ameisenhaufen musste dabei möglichst tief ausgegraben werden, da die Ameisen zu einem grossen Teil unterirdischen Nestbau betreiben. Die Arbeiten fanden früh am Morgen statt, denn morgens sind die meisten Ameisen noch nicht sehr aktiv. Nach der Umsiedlung wurde der Haufen mit Pfählen und einem Holzbrett stabilisiert. Um die Ameisen nach der Umsiedlung zu unterstützen, wurde am neuen Standort Haushaltszucker gestreut. So war die Versorgung der Insekten in den ersten Tagen nach dem Umzug sichergestellt.
Bei einer späteren Erfolgskontrolle stellten wir fest, dass die Umsiedlung erfolgreich verlaufen ist und das Ameisenvolk diese gut überstanden hat. Doch der ausgewählte neue Standort war ihrer Ansicht nach anscheinend nicht optimal. Mit beobachteten wir, dass die Insekten sich selbstständig noch weiter umgesiedelt hatten: der gesamte Haufen wurde nach der Umsiedlung von den fleissigen Bewohnern um einige weitere Meter der Böschung entlang verschoben.
Unser Team von Umweltspezialisten setzt sich für den Erhalt der Biodiversität ein. Mit unserem vielfältigen Fachwissen planen wir geeignete Massnahmen zum Schutz von Lebensräumen und ihren Bewohnern und setzen diese um. Gerne unterstützen wir Sie bei Ihrem Projekt und freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.